Mein Blog soll Antworten liefern. Ich bin seit Jahrzehnten als Logopädin tätig, und wenn mich jemand nach meinem Beruf fragt, bekomme ich oft als Erwiderung: „ Ah, da hast Du ja mit stotternden Kindern zu tun.“ Ja, das könnte sein, doch meine Schwerpunkte sind die Stimme und Sprechtherapie. Daher: was genau macht eine Logopädin? Wann geht man zu einer Logopädin? Bei welchen Problemen? Wie läuft eine Therapie ab? Betrifft das nur Kinder oder sind wir auch für Erwachsenen da? Daher habe ich beschlossen einen logopädischen Blog zu schreiben, der die große Vielfalt der logopädischen Aufgaben zeigen und Einblicke in die logopädische Arbeit geben soll.
Wir Logopädinnen und Logopäden unterstützen Jugendliche, Erwachsene und Kinder, wenn es sprachliche Probleme gibt. Wir sind bei kieferorthopädischen Problemen, bei Sprechfehlern, wie dem Lispeln, bei Stottern, nach Schlaganfällen, im Schlucktraining, bei Behinderungen oder Traumen und in der kindlichen Sprachentwicklung fördernd tätig. Wir bahnen Sprechen bei hörgestörten Kleinkindern an oder testen das Hörvermögen in jeder Altersklasse. Helfen, wenn die Stimme wegbleibt und wissen um viele Maßnahmen im Präventivbereich Bescheid vom Neugeborenen bis ins hohe Alter.
Kolleginnen und Kollegen sind wissenschaftlich tätig, haben Bücher geschrieben, haben sich spezialisiert, lehren an den logopädischen Fachhochschulen, sind an Krankenhäusern oder anderen Institutionen angestellt oder haben eine eigene Praxis, hin und wieder sogar eine Lehrpraxis, in der Logopädie-StudentInnen Praktika absolvieren können.
Meinen Blog verstehe ich als Lexikon der logopädischen Fachgebiete und die Posts sind die Puzzelteile des großen Ganzen. Sie enthalten Informationen zu logopädischen Themen, einen Tipp, eine Empfehlung oder auch eine Übung. Als Übungen habe ich allgemeingültige ausgesucht. Sie können ohne therapeutische Anleitung durchgeführt und nicht wirklich falsch gemacht werden und damit schaden. Sie sollen erste Erfahrungen in ein weit größeres, umfassenderes und aufbauendes Übungsprogramm geben.
Mein Anspruch ist es den Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen und bis ins kleinste Detail individuell zu arbeiten. Nicht jede Übung ist für jeden geeignet! Manche Übungen verlangen konkrete Anleitung und korrektes Ausführen. Zum Beispiel das „MMMMMMMMMMMM“ Summen. Es zählt zu einer der wichtigsten Übungen in der Stimmtherapie und ist eine der diffizilsten! Sie benötigt Anleitung, Hinhören und Hinwendung, für die richtige Tonhöhe, den richtigen Stimmeinsatz, den ausgeglichenen Luftfluss und die korrekte Dauer, um die Stimme zu mobilisieren und zu kräftigen. Vergleichbar mit dem Sonnengruß im Yoga. Auch da sollte man lange und differenziert an der korrekten Ausführung feilen. Wenn man sie aber beherrscht, ist es ein Zugewinn fürs Leben!
Ein logopädischer Blog kann und soll die Arbeit eines Therapeuten oder einer Therapeutin nicht ersetzen! Das will ich auch gar nicht, denn dazu arbeiten wir viel zu gerne mit Menschen und die persönliche Begegnung ist nicht zu ersetzen. Das haben wir in den letzten Monaten nur allzu gut erfahren. Aber er soll Einblick in unsere Tätigkeiten geben. Die Scheu oder Bedenken vor einer Therapie nehmen. Er soll den Blick auf die logopädische Welt erweitern und zeigen, dass wir über den Tellerrand schauen und uns weiterbilden. Dass wir, wenn wir an unsere Grenzen kommen, uns vernetzen, dass wir uns für unsere PatientInnen informieren und versuchen am Puls der Zeit zu sein.
Jeder Mensch ist einzigartig und gerade das hält die Arbeit als Logopädin auch nach so vielen Jahren spannend!
Mein Newsletter informiert über zwei Mal im Monat. Mein Blog erhält laufend neue Posts.
Ausgesprochen wichtig? Ausgesprochen: Ja.
Ab sofort gibt es eine digitale Imagebroschüre, die der Berufsverband der LogopädInnen herausgegeben hat.
Wenn Sie auf das untenstehende Foto klicken, dann können Sie diese durchblättern!